Sie sind hier

Umweltverbund

Beispiele guter Zusammenarbeit zwischen CarSharing-Anbietern und ÖPNV

Umweltverbund

Aus Anlass des ersten VDV-Symposiums Multimodalität haben der Bundesverband CarSharing e.V. und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. im Jahr 2013 Beispiele gelungener Zusammenarbeit zwischen CarSharing und ÖPNV zusammengetragen. Die Beispiele zeigen, wie eng die Verbindung im Umweltverbund mittlerweile ist.

07.01.2015

Marketingaktion - Busse, Bahnen und CarSharing (Bild: bcs)

 

Beispiel Aachen: Zusammenarbeit cambio Aachen mit ASEAG

Quelle: Andreas Herrmann/cambio AachenInhalt: cambio Aachen und ASEAG bieten ein gemeinsames Startpaket. Es beinhaltet einen unverbindlichen Testmonat ohne Aufnahmegebühr bei cambio Aachen sowie ein ASEAG-Wochenticket für das Stadtgebiet Aachen. An den Aachener Haltestellen in Stellplatznähe sind Hinweise auf die CarSharing-Station angebracht.

Vorteil für die gemeinsamen Kunden: Wer nach dem Testmonat bei cambio bleibt und ein Jahresabo bei der ASEAG abschließt, zahlt nur die halbe Anmeldegebühr bei cambio (15 Euro), erhält 10 Prozent Rabatt auf die cambio-Fahrtkosten im StartTarif (5 Prozent im AktivTarif) und zum Start des ASEAG-Jahresabos vorab einen Monat kostenloses Fahren im gesamten AVV-Gebiet.

 

Beipiel Bochum: Zusammenarbeit stadtmobil Rhein-Ruhr mit Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra)

Quelle: Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra)

Inhalt: Im Kundenzentrum der Bogestra liegt Info-Material über stadtmobil aus und sie werben in ihrem Kundenjournal für CarSharing. Die Mitarbeiter im Kundenzentrum nehmen die Verträge von Neukunden entgegen und händigen danach direkt die Zugangskarte aus.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Abonnenten der Bogestra können bei stadtmobil den exklusiven eTicket-Tarif wählen, in dem sie weder Monatsbeitrag noch Kaution bezahlen müssen. Das eTicket ist gleichzeitig auch die Zugangskarte zu den stadtmobil-Fahrzeugen. Im Standardtarif zahlen Bogestra-Abonnenten nur die halben Fixkosten (das sind Aufnahmegebühr, Kaution und Monatsbeitrag).

 

Beispiel Bodensee: Zusammenarbeit CarSharing am Bodensee mit Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben bodo

Quelle: Bernd HasenfratzInhalt: Die Kooperation gibt es seit einem Jahr. Neue Abonnenten von bodo erhalten ein Anschreiben, in dem ausdrücklich auch auf das CarSharing-Angebot hingewiesen wird. Auch auf der Internetseite von bodo wird die Kooperation beworben.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Abonnenten von bodo zahlen bei CarSharing am Bodensee keine Aufnahmegebühr und eine reduzierte Kaution. Zudem erhalten sie 10 % Rabatt auf die Fahrtkosten. Inhaber eines sogenannten Premium-Abos können wählen, ob sie eine Reduzierung des Monatsbeitrags von 10,- auf 6,- Euro oder einen weiteren Rabatt von 10 % auf die Fahrtkosten haben möchten.

 

Beispiel Chemnitz: Zusammenarbeit teilAuto in Mitteldeutschland mit Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG)

Quelle: Ronny Harbich

Inhalt: Die Kooperation besteht seit dem 01.08.2013. CarSharing-Interessierte können sich im Mobilitätszentrum der CVAG beraten lassen und sich dort auch bei teilAuto anmelden. In den Verkehrsmitteln der CVAG und im CVAG-eigenen Kundenjournal wird auf das CarSharing-Angebot von teilAuto hingewiesen.

Vorteil ÖPNV-Kunden: teilAuto bietet einen speziellen Tarif für Inhaber von ÖPNV-Abonnements (6 statt 9 EUR monatlich, 50 statt 100 EUR Kaution, 25 EUR Fahrtguthaben).

Vorteil CarSharing-Kunden: Ihnen steht das Kundenzentrum der CVAG für CarSharing-Angelegenheiten wie Anmeldung, Kartenausgabe und Abgabe von Dokumenten während der gesamten Öffnungszeit des Kundenzentrums zur Verfügung. In Chemnitz unterhält teilAuto kein eigenes Büro.

 

Beispiel Detmold: Zusammenarbeit Stattauto Bonn mit Stadtverkehr Detmold SVD

Quelle: Patrick PantzkeInhalt: Im SVD-Kundenzentrum liegt Informationsmaterial über Stattauto bereit und Interessenten können sich dort auch anmelden.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Inhaber des SVD-Umweltabos brauchen die sonst übliche Kaution bei Stattauto nicht zu hinterlegen und sparen zudem die Anmeldegebühr. Der Preisvorteil beträgt für sie 400 Euro.

 

 

Beispiel Erfurt: Zusammenarbeit von teilAuto in Mitteldeutschland mit den Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG)

Quelle: Jens-Ulrich Koch

Inhalt: Beratung zu CarSharing-Angeboten im Kundenzentrum der EVAG. Die EVAG stellt an vier Standorten in Erfurt Flächen für CarSharing-Stellplätze zur Verfügung. Information, Aufnahme und Freischaltung der CarSharing-Kunden im Mobilitätszentrum der EVAG. Präsenz des Carsharing-Angebots im Abo-Bonusheft und im Netzplan. CarSharing-Kunden erhalten bei der Buchung Hinweise zur ÖPNV-Anbindung der teilAuto-Stationen.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Sie erhalten vergünstigte Konditionen im teilAuto-Rahmentarif (6 statt 9 EUR monatlich, 50 statt 100 EUR Kaution, 25 EUR Fahrtguthaben).

 

Beispiel Essen: Zusammenarbeit stadtmobil Rhein-Ruhr mit Essener Verkehrs-AG (EVAG)

Quelle: Essener Verkehrs-AG (EVAG)

Inhalt: Im Kundenzentrum der EVAG liegt Info-Material über stadtmobil aus und sie werben in ihrem Kundenjournal für CarSharing. Die Mitarbeiter im Kundenzentrum nehmen die Verträge von Neukunden entgegen und händigen danach direkt die Zugangskarte aus. stadtmobil vertreibt in seiner Essener Geschäftsstelle auch die Fahrkarten der EVAG und nimmt Abo-Anträge entgegen. Die Kooperation wird auf gemeinsamen Plakaten beworben. Die jährliche Schnupperaktion der EVAG zur Abonnentenwerbung im Herbst 2013 enthält Sonderkondition auch für die CarSharing-Nutzung mit stadtmobil.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Abonnenten der EVAG können bei stadtmobil den exklusiven eTicket-Tarif wählen, in dem sie weder Monatsbeitrag noch Kaution bezahlen müssen. Das eTicket ist gleichzeitig auch die Zugangskarte zu den stadtmobil-Fahrzeugen. Im Standardtarif zahlen EVAG-Abonnenten nur die halben Fixkosten (das sind Aufnahmegebühr, Kaution und Monatsbeitrag).

 

Beispiel Frankfurt am Main: Zusammenarbeit von book-n-drive und stadtmobil Rhein-Main mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt

Quelle: Thomas Groschupf, VGF Frankfurt

Inhalt Kooperation book-n-drive: Das eTicket des RMV ist Zugangsmedium für die CarSharing-Fahrzeuge von book-n-drive. Die Ausgabe des eTickets erfolgt ausschließlich in den Mobilitätszentralen des RMV. Dort erhalten Interessenten auch Informationen über CarSharing und können sich beraten lassen. Auch wenn man kein eTicket hat, ist dort die Anmeldung bei book-n-drive möglich. Der RMV und die lokalen Nahverkehrsorganisationen machen Werbung für CarSharing und weisen z. B. im Fahrplanbuch die CarSharing-Stationen aus.

Vorteil ÖPNV-Kunden: RMV-Abonnenten, die ein eTicket besitzen und sich neu bei book-n-drive anmelden, erhalten einmalig 30 Euro Fahrtguthaben.

Inhalt Kooperation stadtmobil Rhein-Main: Das eTicket des RMV ist Zugangsmedium für die CarSharing-Fahrzeuge von stadtmobil. Die Ausgabe des eTickets erfolgt ausschließlich in den Mobilitätszentralen des RMV. Dort erhalten Interessenten auch Informationen über CarSharing und können sich beraten lassen. Auch wenn man kein eTicket hat, ist dort die Anmeldung bei stadtmobil möglich. Der RMV und die lokalen Nahverkehrsorganisationen machen Werbung für CarSharing und weisen z. B. im Fahrplanbuch die CarSharing-Stationen aus.

Vorteil ÖPNV-Kunden: RMV-Abonnenten, die ein eTicket besitzen und sich neu bei stadtmobil anmelden, zahlen 25 Euro Aufnahmegebühr (statt sonst 30 Euro) und erhalten einmalig 10 Euro Fahrtguthaben. Inhaber einer RMV-Jahreskarte können bei stadtmobil den RMV-Tarif wählen und sparen damit die stadtmobil-Einlage von 400 Euro. Zudem verringert sich der Monatsbeitrag um 4 Euro.

 

Beispiel Hannover: Zusammenarbeit von stadtmobil Hannover mit der üstra und dem Großraum-Verkehr Hannover

Quelle: Großraum-Verkehr Hannover (GVH)

Inhalt: stadtmobil und GVH kooperieren sehr eng für das gemeinsame Angebot HANNOVERmobil, eine Mobilitätskarte, die die Bausteine Bus, Bahn, Taxi und CarSharing enthält. stadtmobil ist nicht nur der CarSharing-Baustein der Mobilitätskarte, sondern übernimmt auch für den GVH Teile der Verwaltung. Der Kundenschalter von stadtmobil befindet sich im Kundenzentrum der üstra.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Für einen monatlichen Aufpreis von 7,95 Euro können GVH-Abonnenten auf die HANNOVERmobil-Karte umsteigen, in der die CarSharing-Nutzung enthalten ist (Aufnahmegebühr und Monatsbeitrag entfallen), eine kostenlose BahnCard 25 sowie 20 % Rabatt auf Taxifahrten. Für weitere 2,50 Euro monatlich können z. B. Lebenspartner oder Kinder eine eigene HANNOVERmobil-Karte bekommen.

 

Beispiel Hildesheim: Zusammenarbeit von stadtmobil Hannover mit Stadtverkehr Hildesheim (SVHI)

Quelle: Stadtverkehr Hildesheim/Agentur von b.

Inhalt: Die Mitarbeiter des SVHI-Kundencenters schließen für stadtmobil in Hildesheim Nutzungsverträge ab und werben in ihrem Kundencenter für stadtmobil. Im Gegenzug wirbt stadtmobil für die Kooperation mit dem SVHI. Zum Start der Kooperation im Herbst 2013 gab es zwei Sonderaktionen: Für alle Kunden mit SUPER-SPARKARTE des SVHI entfiel in diesem Zeitraum die Aufnahmegebühr bei stadtmobil (29 Euro), außerdem erhielten sie 10 Euro Fahrtgutschrift. stadtmobil-Nutzer erhielten im selben Zeitraum eine Monatsfahrkarte gratis (Zeitraum war frei wählbar).

Vorteil ÖPNV-Kunden: SVHI-Kunden mit SUPER-SPARKARTE erhalten bei Vertragsabschluss mit regulärer Aufnahmegebühr (29 Euro) 20 Euro Fahrtgutschrift im CarSharing.

Vorteil CarSharing-Kunden: stadtmobil-Nutzer erhalten die SUPER-SPARKARTE des SVHI preiswerter und bezahlen, wenn sie ein neues Jahresabonnement abschließen im ersten Jahr nur für 10 statt sonst 11 Monate.Beispiel Münster: Zusammenarbeit von Stadtteilauto Münster mit den Stadtwerken Münster

 

Beispiel Mannheim: Zusammenarbeit von stadtmobil Rhein-Neckar mit der Rhein Neckar Verkehr GmbH (RNV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN

Quelle: Rhein Neckar Verkehr GmbH (RNV)

Inhalt: Die Kooperation von stadtmobil Rhein-Neckar mit der Rhein Neckar Verkehr GmbH (RNV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN besteht bereits seit 1996.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Jahres- und Halbjahreskartenkunden des VRN (also der RNV und aller anderen im VRN zusammengeschlossenen Anbieter) steigen bei stadtmobil um die Hälfte günstiger ins CarSharing ein.

Vorteil CarSharing-Kunden: stadtmobil-Kunden im Classic-Tarif können über stadtmobil das besonders günstige Job-Ticket der rnv bekommen - das ist in Deutschland einmalig.

 

Beispiel Münster: Zusammenarbeit von Stadtteilauto Münster mit den Stadtwerken Münster

Quelle: Stadtwerke Münster (Peter Leßmann)

Inhalt: Die Kooperation mit den Stadtwerken Münster ermöglicht Stadtteilauto zweimal pro Woche die Nutzung eines Arbeitsplatzes im Kundenzentrum "mobilé" am Hauptbahnhof, um über CarSharing zu informieren. Außerdem liegt dort Info-Material aus. In den Standortplänen der Stadtwerke gibt es Hinweis auf CarSharing-Stellplätze im Umkreis der Haltestelle.

Vorteil ÖPNV-Kunden: 50,- Euro Rabatt auf die Aufnahmegebühr im Standardvertrag sowie gesonderter POOL-Vertrag mit 5,- Euro Rabatt auf die Aufnahmegebühr und Ausfallbürgschaft der Stadtwerke in Höhe der normalerweise fälligen Sicherheitsleistung. Inhaber eines ÖPNV-Abos für den Tarifbereich der Verkehrsgemeinschaft Münsterland (VGM) erhalten 50,- Euro Rabatt auf die Anmeldegebühr bei Stadtteilauto Münster (im Standardtarif). Eine weitere Kooperation betrifft Inhaber des MünsterAbos: Sie brauchen im POOL-Vertrag keine Sicherheitsleistung zu hinterlegen, da die Stadtwerke Münster für sie eine Ausfallbürgschaft übernimmt. Zudem beläuft sich die Aufnahmegebühr nur auf 25,- Euro (statt regulär 30,- Euro). In den Haltestellenplänen der Stadtwerke Münster sind die nächstgelegenen Stationen von Stadtteilauto ausgewiesen.

 

Beispiel Osnabrück: Zusammenarbeit von StattTeilAuto OS mit den Stadtwerken Osnabrück

Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG (Bettina Meckel)
Inhalt: Die Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück besteht schon seit 2009. Im Juli 2011 haben die beiden Partner eine gemeinsame GmbH gegründet, die seither der CarSharing-Betreiber ist. Im Mobilitätszentrum der Stadtwerke befindet sich auch das Kundenbüro für StadtTeilAuto. Einige Stellplätze befinden sich auf Stadtwerke-Gelände. Außerdem weisen die Stadtwerke an Bushaltestellen auf CarSharing-Stellplätze in der Umgebung hin. Die Pflege und Wartung der Fahrzeuge wird durch das Fuhrparkmanagement der Stadtwerke erledigt.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Inhaber des UmweltAbos der Stadtwerke zahlen keine Aufnahmegebühr bei StadtTeilAuto und sparen damit 79 Euro. Zudem gibt es eine Mobilkarte, die das UmweltAbo XXL enthält, ein monatliches Fahrtguthaben von 20 Euro für StadtTeilAuto (bis zu 3 Monate übertragbar) sowie die freie Nutzung der Radstation am Bahnhof. Mobilkartenkunden sparen die Sicherheitseinlage, Monatsgebühr und die Anmeldegebühr fürs StadtTeilAuto.

 

Beispiel Raum Stuttgart: Zusammenarbeit von stadtmobil Stuttgart mit dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart

Quelle: Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)

Inhalt: Die CarSharing-Stationen von stadtmobil werden in den Umgebungskarten des VVS als sogenannter Point of Interest dargestellt. Das gilt sowohl für die Karten an Haltestellen als auch für die im Internet.

Vorteil ÖPNV-Kunden: Inhaber des Mobilpasses, das ist Kundenkarte und Abo-Ausweis für Abonnenten des VVS, können diesen als Zugangskarte für stadtmobil freischalten lassen und erhalten dort dann 30 Euro Fahrtguthaben (sofern sie nicht schon Kunde bei stadtmobil sind). Mit dem VVS Mobilpass können Jahresticket-Kunden CarSharing- und Bike-Sharing-Angebote nutzen.

Vorteil CarSharing-Kunden: Bei erstmaligem Einstieg in das Jahres-Abo des VVS erhalten stadtmobil-Kunden einen Monat gratis (entspricht je nach gewählter Preisstufe 50 bis 100 Euro).