Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. In der deutschen Carsharing-Flotte beträgt der Anteil von Elektrofahrzeugen bereits 10 Prozent, obwohl die allgemeine Skepsis gegenüber Elektrofahrzeugen auch bei CarSharing-Kunden weiterhin groß ist. Wesentliche Gründe hierfür sind die lückenhafte Ladeinfrastruktur und die oft undurchschaubaren Preismodellen an den öffentlichen Ladesäulen. Der bcs fordert gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und weiteren Verbänden, die Ladeinfrastruktur einfacher nutzbar und die Preise transparenter zu machen.
Einheitliches und transparentes Preissystem
Derzeit gibt es unterschiedliche Preismodelle für das Laden von Elektroautos. Die Kosten für den Ladevorgang werden derzeit pro Kilowattstunde, pro Zeiteinheit oder pauschal als Session-Fee abgerechnet. Um die Preise besser miteinander vergleichen zu können, muss aber die verbrauchte Strommenge die wesentliche Grundlage des Preises sein. Außerdem müssen Verbraucher alle Informationen erhalten, die ein möglichst genaues Abschätzen der Kosten erlauben. Das gilt insbesondere für das spontane Laden ohne Abo.
Einheitliches Zugangssystem
Aktuell müssen Verbraucher bzw. CarSharing-Anbieter einen Vertrag mit dem Ladesäulenbetreiber abschließen, um Zugang zur Ladesäule beispielsweise über eine herstellereigene App zu erhalten. Diese Zugangssysteme sind zu vereinheitlichen, so dass alle Ladesäulen nutzbar sind.
bcs fordert flächendeckendes Roaming an öffentlichen Ladesäulen
Über die gemeinsame Position hinaus fordert der bcs ein flächendeckendes Roaming. Im CarSharing schließen die Nutzungskosten des Fahrzeugs die Energiekosten grundsätzlich mit ein. Um vor nachträglichen Aufpreisen geschützt zu sein, müssen CarSharing-Kunden an öffentlichen Ladesäulen zu einem vom CarSharing-Anbieter vorab vereinbarten Preis laden können. Dafür ist ein flächendeckendes Roaming zwingend erforderlich. Um den Nutzen für die Umwelt zu maximieren, sollten CarSharing-Fahrzeuge zudem möglichst mit zertifiziertem Ökostrom geladen werden. Damit dies auch an öffentlichen Ladesäulen möglich ist, ist ebenfalls ein flächendeckendes Roaming notwendig.
Das gemeinsame Forderungspapier von Bundesverband CarSharing (bcs), Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Bundesverband Solare Mobilität (BSM) und der Interessengemeinschaft Elektromobilität Berlin-Brandenburg können Sie herunterladen.
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PDF: Positionspapier zur Ladeinfrastruktur "Einfach laden – einfach fahren"