Seit 2007 führt der englische CarSharing-Verband Carplus eine jährliche Befragung der CarSharing-Kunden und eine Evaluation der CarSharing-Anbieter durch um die Nutzung und die Auswirkungen von CarSharing zu untersuchen. Die Bedeutung des Reports liegt unter anderem darin, dass viele Fragestellungen bereits seit der ersten Studie 2007 mit gleichlautenden Fragen untersucht werden. Für die Anbieter ist die Teilnahme obligatorisch. So ergibt sich ein Datensatz von bisher einzigartiger Vollständigkeit.
Die Carplus-Ergebnisse werden in drei gesonderten Berichten für die räumlichen Einheiten London, England und Wales (exklusive London) sowie Schottland veröffentlicht. Da 84 % aller CarSharing-Kunden in Großbritannien im Großraum London wohnen und bei den dortigen Anbietern registriert sind, gewährt der Bericht für die Region London jeweils den besten Einblick in den Stand des CarSharing in Großbritannien.
Ergebnisse des Carplus-Reports für London (2015)
Anzahl CarSharing-Kunden: 186.000
Anzahl CarSharing-Fahrzeuge: 2.800
Autobesitz: 51 Prozent der Kunden von free-floating Anbietern besaßen kein eigenes Auto als sie dem CarSharing beitraten, dieser Wert stieg nach dem Beitritt auf 61 Prozent. Bei den Kunden stationsbasierter CarSharing-Anbieter stieg der Anteil autofreier Haushalte von anfänglich 54 auf später 78 Prozent. Wie in Deutschland auch erzeugen die stationsbasierten Systeme also mehr autofreie Haushalte als free-floating Systeme.
Ein CarSharing-Fahrzeug ersetzt in London 10,5 private Pkw.
CarSharing-Fahrzeuge in London stoßen 30 Prozent weniger CO2 aus, als der nationale Pkw-Durchschnitt.
CarSharing-Fahrzeuge in London sind zu 25 Prozent der Zeit in Gebrauch. Der Vergleichswert für private Pkw liegt bei nur 5 Prozent.
Die vollständigen carplus-Berichte finden Sie hier.
Ergebnisse des Carplus-Reports für London (2014)
An der Befragung nahmen 2.741 CarSharing-Nutzer aus dem Großraum London teil, der Großteil der Befragten wohnt in den inneren Londoner Stadtbezirken. Teilnehmer, die innerhalb der letzten drei Monate vor der Befragung den Vertrag bei ihrem CarSharing-Anbieter unterzeichnet haben, werden in einzelnen Auswertungen separat als Neukunden ausgewiesen.
- Die Zufriedenheit mit dem CarSharing-Anbieter ist mit 88 % Zustimmung zur Antwortvorgabe „sehr gut“ oder „gut“ hoch, sie stieg seit der Vorjahresbefragung um 5 Prozentpunkte. Bei den Neukunden fällt die Zufriedenheitsbewertung noch etwas höher aus.
- 45 % der Bestandskunden haben vor dem Beitritt ein eigenes Auto im Haushalt gehabt. Dieser Wert fällt auf 20 % zum Zeitpunkt der aktuellen Befragung. 46 % der Neukunden hatten zum Zeitpunkt des Beitritts mindestens ein eigenes Auto im Haushalt, zum Zeitpunkt der Befragung waren dies noch 31 %. Der Unterschied ist nicht überraschend, da die Neukunden maximal drei Monate Erfahrung mit dem CarSharing-Angebot sammeln konnten. Immerhin 15 % der Neukunden oder ein Drittel der zum Beitrittsdatum autobesitzenden Neukunden haben in dieser kurzen Zeit ihren Haushalt „autofrei“ gemacht.
- Der Anteil der Kunden, die während ihrer CarSharing-Teilnahme ein Auto im Haushalt abgeschafft haben, ist noch höher, da auch Zweit- oder Drittfahrzeuge abgeschafft wurden.
- Es folgt eine Berechnung, wie viele Privatautos durch ein CarSharing-Auto ersetzt werden. Hierbei werden nur die ersetzten Privatautos herangezogen, die von CarSharing-Mitgliedern in den letzten 12 Monaten vor der Befragung abgeschafft wurden. Bei 13 % der Befragten war dies der Fall. Multipliziert mit der durchschnittlichen Anzahl von Nutzern pro CarSharing-Autos errechnet sich, dass 6,2 Privatautos durch jedes CarSharing-Fahrzeug ersetzt wurde. Wenn dieser Wert für alle derzeit im Einsatz befindlichen CarSharing-Fahrtzeuge in London angesetzt wird, resultiert daraus ein Ersatzpotenzial von fast 14.000 Privat-Pkw.
- Die anschließende Frage, welchen Anteil das bestehende CarSharing-Angebot an ihrer Entscheidung, ein eigenes Auto aufzugeben, hatte, beantworteten die Befragten wie folgt: Bei 11 % war dies die hauptsächliche Ursache, bei 31 % der wichtigere Faktor. Für 18 % war das bestehende CarSharing-Angebot ein weniger bedeutender Faktor und für 35 % spielte dies keine Rolle bei der Abschaffung des eigenen Autos.
- 29 % der Mitglieder gaben an, sie würden sich (erneut) ein Auto zulegen, wenn sie nicht das CarSharing-Angebot nutzen könnten. Daraus würde sich ein Zuwachs von 31.780 Privat-Pkw für den Großraum London ergeben. 45 % verneinten die Frage und 26 % waren sich unsicher in der Beantwortung.
- Aus den Angaben der Befragten zu den gefahrenen Autokilometern sowohl in den genutzten CarSharing-Fahrzeugen als auch in den weiterhin genutzten Haushaltsfahrzeugen wurde die durchschnittliche Jahresfahrleistung in Pkws berechnet. Dabei wurde jeweils der Mittelwert in den angegebenen Fahrleistungsklassen angenommen. Im Ergebnis beträgt die durchschnittliche Jahresfahrleistung eines CarSharing-Bestandskunden 4.195 Meilen (1.336 Meilen im CarSharing-Fahrzeug, 2.859 Meilen im Haushaltsfahrzeug). Dies ist etwa die Hälfte der durchschnittlichen Jahresfahrleistung aller Pkw nach dem National Travel Survey 2010.
- 29 % der Nutzer teilten mit, dass sie seit ihrer Mitgliedschaft weniger Kilometer pro Jahr im Auto fahren, der Rückgang wurde mit durchschnittlich 3.033 Meilen berechnet. 21 % berichteten einen Anstieg ihrer Pkw-Fahrleistungen, um durchschnittlich 984 Meilen pro Jahr. Der Rest hat keine Änderung berichtet oder keine Angaben dazu gemacht.
- Alle verfügbaren Verkehrsmittel des Umweltverbundes werden von den CarSharing-Teilnehmern häufiger genutzt als die durchschnittliche Bevölkerung dies nach dem National Travel Survey oder dem London Travel Demand Survey befolgt.
- Die Neukunden wurden befragt, wie sich ihre Verkehrsmittelnutzung unmittelbar vor und nach dem CarSharing-Beitritt veränderte. Die auffälligste Änderung ergab sich bei der Autonutzung, die von 34 % „mindestens einmal pro Woche“ auf 24 % fiel.
- Befragt nach der Motivation, warum sie am CarSharing teilnehmen, antworteten 78 % der Bestandskunden und 79 % der Neukunden, dass sie die Möglichkeit einer Kurzzeitnutzung eines Autos anspricht. Für 62 % der Bestandskunden und 59 % der Neukunden ist die Möglichkeit ausschlaggebend, dass sie damit Fahrten unternehmen können, für die andere Verkehrsmittel keine Alternative darstellen. 24 % der Neukunden erklärten, dass andere ihnen den Beitritt empfohlen hatten.
- Ein knappes Drittel zogen zum Zeitpunkt des Beitritts in eine neue Gegend, bei 13 % hatten sich Änderungen in ihrer Arbeitssituation ergeben.
Ergebnisse der Befragung der Teilnehmer am privaten Autoteilen („Peer-to-peer CarSharing“)
Erstmals wurde 2014 auch eine Befragung von Teilnehmern am privaten Autoteilen aufgenommen. Dies ist nach unserer Kenntnis [Anm.: des bcs] die erste Untersuchung dieses noch jungen Angebotes. Wegen der geringen Gesamtzahl der Befragten (276, davon 207 in London) werden diese Ergebnisse nicht regional aufgeteilt. Zum Zeitpunkt der Befragung war Whipcar die einzige Plattform des privaten Autoteiles in Großbritannien, jedoch schloss dieser Anbieter inzwischen seine Plattform wieder. Den Befragten wurden ähnliche Fragen wie den Teilnehmern der akkreditierten CarSharing-Angebote gestellt. [Anm. bcs: Die Ergebnisse der Befragung wären noch aufschlussreicher, wenn die Befragten nach Autogebern und Autonehmern getrennt ausgewiesen wären.]
- 38 % der Befragten hatten ein Mal ein Auto ausgeliehen, 16 % zwei Male. 22 % hatten kein einziges Mal ein Auto ausgeliehen, hierunter fällt mit großer Wahrscheinlich die große Mehrheit der virtuellen Autogeber.
- Die Zufriedenheit mit dem Angebot liegt bei 75 % („sehr gut“ und „gut“ zusammengenommen). Dieser Wert ist unter der berichteten Zufriedenheit im professionellen CarSharing.
- Vor der Teilnahme am Peer-to-peer-Angebot haben 58 % der Befragten kein Auto besessen, zum Zeitpunkt der Befragung ist dieser Wert auf 69 % angestiegen.
- 20 % der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten ein eigenes Auto abgeschafft (54 Personen). Befragt nach den Gründen der Autoabschaffung sagten 4 % (2 Personen), dass das Peer-to-peer-Angebot daran einen großen Anteil hatte, 24 % bestätigten einen geringeren Einfluss daran, für 65 % (35 Personen) hatte die Autoabschaffung nichts mit dem Angebot von Whipcar zu tun.
- 13 % der Befragten gaben an, dass sie sich ein eigenes Auto zugelegt hätten, wenn sie nicht Whipcar beigetreten wären.
- Die Teilnehmer legen generell relativ niedrige Fahrleistungen pro Jahr sowohl in Fahrzeugen, die sie über die Whipcar-Plattform angemietet haben, als auch in anderen Autos zurück. In 68 % der Antworten wurde keine Änderung der jährlichen Autofahrleistung seit dem Beitritt zu Whipcar konstatiert. Während bei den restlichen in keinem Fall ein Rückgang der Pkw-Fahrleistung berichtet wird, gaben 29 % der Befragten an, dass sie mehr gefahren seien. Es kann also vermutet werden, dass für einen nennenswerten Teil der Teilnehmer sich überhaupt erst durch den Whipcar-Beitritt die Möglichkeit eröffnet hat, mit einem Auto zu fahren.
- Befragt nach dem Grund ihres Beitritts zu Whipcar antworteten 83 %, dass sie damit die Möglichkeit bekommen hätten, ein Auto für kurze Zeit zu mieten. 51 % sagten, dass ihnen damit ein Auto für Fahrten zur Verfügung stünde, die sie nicht mit anderen Verkehrsmitteln machen könnten. 24 % gaben an, dass die Teilnahme an der Whipcar-Plattform eine Alternative zum Autoverkauf bzw. zur Autoabschaffung gewesen sei. Weitere Antworten werden aufgelistet.
Ergebnisse der Befragung gewerblicher CarSharing-Kunden
754 Befragte nutzen CarSharing, weil ihr Arbeitgeber einen Vertrag mit einem CarSharing-Anbieter abgeschlossen hat und sie darüber dienstliche Fahrten für ihren Arbeitgeber erledigen. Die CarSharing-Betreiber offerieren nicht in allen Teilen ihrer Geschäftsgebiete die Möglichkeit der gewerblichen CarSharing-Teilnahme mit entsprechenden Tarifen und Angeboten. In dem Bericht werden die Ergebnisse der Befragung aller gewerblicher Kunden in Großbritannien zusammengefasst.
- 91 % der gewerblichen Kunden bekunden ihre Zufriedenheit mit den Angeboten bzw. den Betreibern.
- 51 % der Antwortenden nutzen das CarSharing-Angebot mindestens einmal im Monat, darunter 21 % einmal in der Woche.
- Im Vorher-Nachher-Vergleich der für dienstliche Zwecke genutzten Verkehrsmittel ist das private Auto der große Verlierer, was auch zur Folge hat, dass die Notwendigkeit, mit dem eigenen privaten Auto zur Arbeit zu fahren, nachlässt (bei 16 % der Befragten). Hiervon profitiert der öffentliche Verkehr. Auch werden Autos aus dem Fahrzeugpool des Arbeitgebers weniger häufig genutzt, ebenso sinkt die Nachfrage nach den klassischen Autovermietungsprodukten. Der öffentliche Verkehr verliert 5 Prozentpunkte in der Nutzungspalette der dienstlichen Fahrten, ebenso das Taxi. Allerdings wurde mit der Abfrage nicht die Häufigkeit der Verkehrsmittelnutzung im Modal Split festgestellt, sondern nur die Auswahl der genutzten Verkehrsmittel in der Angebotspalette.
- Als weiterer Effekt der CarSharing-Teilnahme des Arbeitgebers wird von 15 % der Befragten berichtet, dass sie nun auch private Fahrten mit dem CarSharing-Auto machen. In 12 % werden mehr Dienstfahrten als vorher getätigt.
- Die Teilnahme des Arbeitgebers am CarSharing hat in 16 % der Fälle dazu geführt, dass die Beschäftigten nun angehalten werden, nicht mehr ihre eigenen Pkw für Dienstfahrten zu nutzen. Bei 14 % wurden Dienstfahrzeuge des Arbeitsgebers abgeschafft.
Ergebnisse der Befragung von Verantwortlichen für das betriebliche Mobilitätsmanagement
Ergänzend zur Befragung der Ausführenden der gewerblichen CarSharing-Nutzung wurden auch diejenigen in den teilnehmenden Unternehmen befragt, die dort für das betriebliche Mobilitätsmanagement zuständig sind. Drei Viertel der landesweit 159 antwortenden Unternehmen und Organisationen sind im privaten Sektor angesiedelt, 13 % im öffentlichen Sektor. 70 % der befragten gewerblichen CarSharing-Kunden haben weniger als 10 Beschäftigte, bei 86 % der Beteiligten sind weniger als 10 Personen im CarSharing-Angebot fahrtberechtigt.
- Als Nutzen aus Sicht des Unternehmens werden folgende Punkte angeführt: finanzielle Einsparungen bei der betrieblichen Mobilität (29 %), verminderter Verwaltungsaufwand (19 %) und erhöhte Zufriedenheit der Beschäftigten (15 %). Weiter wurden verringerte CO2-Emissionen (13 %), verminderter Parkflächenbedarf (11 %) sowie verminderte Fahrleistungen (9 %) genannt.
- Ein Viertel der Befragten antworteten, dass ihr Unternehmen eine Dienstreiserichtlinie verabschiedet hat. In 22 Fällen wird darin der Vorrang des Umweltverbundes für dienstliche Fahrten verankert. In nur neun Fällen wird die Nutzung von CarSharing-Fahrzeugen für Dienstfahrten vorgeschrieben.
- Seit dem Beitritt zum CarSharing-Angebot wurde bei 46 % der gewerblichen Kunden die Dienstreisepolitik nicht geändert. In 13 % wurden Beschäftigte aktiv angewiesen, nicht mehr ihr Privatauto für Dienstreisen zu nutzen, in 6 % wurden Fahrzeuge aus dem unternehmenseigenen Pool durch die CarSharing-Nutzung ersetzt, in weiteren 5 % die Anzahl der eigenen Firmenfahrzeuge reduziert.
Ergebnisse der Anbieterbefragung
Die abschließende Befragung der CarSharing-Anbieter eröffnet Erkenntnisse über die Fahrzeugflotten der Anbieter und deren Fahrzeugemissionen sowie Nutzerzahlen und Nutzungsdaten der Mitglieder. Landesweit sind 82 % der Nutzer Privatkunden und 18 % Fahrberechtigte von Firmenkunden. 61 % der Nutzer sind Männer, 32 % Frauen, bei 7 % ist das Geschlecht nicht bekannt. Die Mehrzahl der Nutzer ist zwischen 25 und 44 Jahre (72 %, weitere Aufteilung der Altersanteile werden angegeben). Weitere landesweite Durchschnittswerte sind:
- 80 % der registrierten Nutzer haben das CarSharing-Angebot in den letzten 12 Monaten mindestens einmal genutzt, werden also als aktiv bezeichnet.
- Die über alle Anbieter gewichtete Anzahl der Anmietungen pro aktivem Nutzer stieg von 6,7 im Jahr 2011 auf 8,2 in der aktuellen Untersuchung. Die Aufteilung auf Häufigkeitsklassen wird gesondert in einer Grafik ausgewiesen.
- Die durchschnittliche Anmietungsdauer ist 6,7 Stunden.
- Die durchschnittliche Fahrstrecke pro Mietvorgang stieg von 34,5 Meilen auf 37,8 Meilen an. Die Aufteilung auf Häufigkeitsklassen wird gesondert in einer Grafik ausgewiesen.
- Die durchschnittliche jährliche Fahrleistung pro Nutzer stieg von 237 Meilen in 2011 auf 305 Meilen in 2012 an. Sie ist damit im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nach wie vor sehr niedrig.
In einer relativ ausführlichen Analyse wird erstmals die Auswertung der Fahrzeugemissionen der vier nationalen Anbieter, die auch in London tätig sind, dargestellt. Diese Ergebnisse werden hier stark gekürzt wiedergegeben.
- Fahrzeuge unter einem spezifischen CO2-Ausstoss von 100 g/km sind von der City Maut in London (London Congestion Charge) ausgenommen. Diesen Vorteil können in 2012/13 573 Fahrzeuge der Londoner CarSharing-Anbieter nutzen. Ab Juli 2013 soll diese Grenze auf 75 g/km abgesenkt werden, zum Zeitpunkt der Erhebung unterschritten nur vier Hybrid-Fahrzeuge sowie drei Elektrofahrzeuge bei den Londoner Anbietern diese Schwelle.
- Der durchschnittliche spezifische CO2-Ausstoss der CarSharing-Flotte war 2012 110,1 g CO2/km (ohne Elektrofahrzeuge), damit 15 % niedriger als im Vorjahr. Die britische Durchschnittsflotte aller Autobesitzer wird mit 160,1 g CO2/km angegeben, die CarSharing-Flotten liegen 31 % niedriger.
- Innerhalb der vier Londoner Anbieter variieren die CO2-Profile der Flotten, abhängig von ihrer konkreten Fahrzeugpolitik.
- 99,9 % der Londoner CarSharing-Flotten erfüllen den Euro 5-Standard für die übrigen, gesundheitsrelevanten Schadstoffe.
Schlussbemerkung
Die Bedeutung der vom CarSharing-Verband Carplus beauftragten Befragung liegt auch darin, dass sie jährlich wiederholt wird und so auch Vergleiche bei einer jährlichen Zunahme der Nutzerzahlen und der damit verbundenen eventuellen Erweiterung der Interessentenpotenziale ermöglicht. Die Erweiterung der aktuellen Fragestellungen gibt Einblicke in neue Entwicklungen, die für Deutschland bisher nicht vorliegen. Da die öffentlichen Forschungsfördergeber in Deutschland derzeit nur Evaluationsstudien mit eingeschränktem Erkenntnisspektrum (Elektromobilität in CarSharing-Flotten, Umweltwirkungen stationsunabhängiger Angebote) in Auftrag gegeben haben, fehlt uns hier ein Vergleich aller verfügbarer CarSharing-Angebote und -Varianten mit gleicher Fragestellung. Dies wird durch die vorliegende Untersuchung aus Großbritannien teilweise kompensiert, obwohl die Rahmenbedingungen in Großbritannien und vor allem im Großraum London mit CarSharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum, der Förderpolitik von öffentlicher Seite und dem Fehlen stationsunabhängiger Angebote bis 2015 nicht direkt vergleichbar sind. Wir sind trotzdem dankbar für die Hinweise, die wir aus Großbritannien mit der vorgestellten Studie und ihren Vorgängern sowie den Nachfolgestudien bekommen.
Willi Loose, 25.01.2014
Quelle: Stear Davies Gleave: Carplus Annual Survey 2012/13. Results for London. Report, Leeds, June 2013
Download
Die vollständige Studie kann hier als pdf-Datei auf der Seite von Carplus heruntergeladen heruntergeladen werden:
https://www.carplusbikeplus.org.uk
Unter dieser Internetadresse sind auch die zwei anderen räumlichen Berichte des Carplus Annual Survey 2012/13 und die Berichte der Vorjahre zu finden.